Oft nicht erkannt


Im Kleinkindalter wird das Leiden meistens nicht erkannt

Bis zu zwei Prozent der Kinder im Vorschulalter haben bereits Migräneanfälle. In der
Pubertät steigt der Anteil auf bis zu 12 Prozent. Diese Zahlen nennt Dr. Hildegard Geisler,
ärztliche Leiterin der Kinderkopfschmerzsprechstunde der Berliner Universitätsklinik Benjamin
Franklin in einem Beitrag für die Apothekenzeitschrift "Baby und die ersten Lebensjahre".
Das Problem bei Kleinkindern: Häufig wird gar nicht erkannt, dass sie an einer Migräne leiden.
Bei ihnen kann sich die Erkrankung auf untypische Art und Weise äußern: Durch immer
wiederkehrende stundenlange Bauchschmerzen, Erbrechen und Schwindelanfälle, durch
kurzzeitige Verwirrtheit der Kinder und auch ganz ohne Kopfschmerzen. Die "klassische"
Migräne mit einseitigen Kopfschmerzen, Licht- und Lärmempfindlichkeit und Sehstörungen
entwickeln sie oft erst später.