Tipps für die Reisevorbereitung

Ausreichend Medikamente einpacken

Asthma ist eine häufige Erkrankung, die allein ca. 10 % aller Kinder in Deutschland betrifft. Familien und Alleinerziehende mit asthmakranken Kindern müssen vor Reisen mehr beachten als Stauwarnungen, Last-Minute-Preise oder die richtige Bahncard. Ihr Ferienglück ist besonders zerbrechlich: Wenn sich die Symptome des Kindes durch Reisestress und Klimawechsel plötzlich verschlechtern, können die schönsten Wochen des Jahres zum Albtraum werden. Damit die Reise nicht als Schreckensfahrt endet, muss sie frühzeitig mit dem behandelnden Kinderarzt besprochen und geplant werden. Hier finden sie wichtige Tipps dazu.

Den richtigen Zeitpunkt finden. Bei allergisch bedingtem Asthma sollten Familien mit einem kleinen Kind, die nicht während der Schulferien verreisen müssen, in der Zeit des stärksten Pollenflugs, also im März bis Juni, reißaus nehmen.

Das richtige Ziel suchen. Im Hochgebirge oder an der See zeichnet sich die Luft durch ihre besondere Allergenarmut aus. Kleine Patienten mit einer Hausstaubmilbenallergie fühlen sich im Hochgebirge wohl: Schon ab 1.000 Metern Höhe gibt es weniger Milben und es fliegen kaum noch Pollen. Ferien auf dem Bauernhof und Wanderungen in sommerlichen Feldern und Wäldern sind dagegen weniger geeignet.

Trockene und warme Länder anvisieren. Kinder (und auch Erwachsene) mit Asthma erholen sich umso besser, je wärmer und trockener das Urlaubsland ist. Gute Bedingungen bieten die Kanaren, Marokko, Tunesien und Ägypten, aber auch einige Mittelmeerländer.

Für ausreichenden Medikamenten-Vorrat sorgen. In die Reiseapotheke gehören Medikamente für eine eventuell erforderliche Notfallbehandlung und die Mittel, die der Kinderarzt zur Dauerbehandlung des Kindes verordnet hat. Das kortisonfreie Asthmamedikament Singulair mit dem Wirkstoff Montelukast steht auch als Granulat zur Verfügung. Das speziell für kleine Asthmapatienten ab sechs Monaten entwickelte Granulat kann problemlos auf den Brei oder in das Früchtemus des Babys gestreut werden. Für größere Kinder gibt es Singulair als Kautabletten mit Kirschgeschmack. Sowohl das Granulat als auch die Tabletten brauchen nur einmal täglich eingenommen zu werden. Besonders wichtig: Die benötigten Asthmamedikamente gehören unbedingt ins Handgepäck und nicht in den eingecheckten Koffer.

Rechtzeitig an Impfungen denken. Wer mit seinem Kind eine Reise in warme Länder plant, sollte sich rechtzeitig über die Gesundheitsrisiken des Urlaubslandes informieren. In vielen Regionen kommen häufig noch Krankheiten vor, die bei uns dank Impfungen schon fast verschwunden sind, so z. B. Kinderlähmung, Masern oder Diphtherie. Gerade Kinder, die an chronischen Atemwegserkrankungen leiden, sollten über einen vollständigen Impfschutz verfügen, empfehlen die Kinderärzte. Diesen Kindern wird auch zur jährlichen Grippeschutzimpfung geraten sowie die Impfung gegen Pneumokokken, einen Erreger von Lungenentzündungen, empfohlen.